Aufregend war es immer von Hugo Portisch - Autobiografie

Hugo Portisch wurde am 19. Februar 1927 in Bratislava (damals Preßburg) geboren, wo sein Vater als Journalist tätig war. 1945 zog die Familie nach St. Pölten, Österreich. Nach der Matura studierte Portisch Geschichte, Geografie, Anglistik, Germanistik und Philosophie an der Universität Wien, später Publizistik, wo er 1951 promovierte. Seine journalistische Karriere begann bereits während des Studiums 1947 bei Lokalzeitungen. 1948 wurde er außenpolitischer Redakteur der "Wiener Tageszeitung". Ein sechsmonatiger Journalistenkurs in den USA 1950 prägte ihn nachhaltig. Nach seiner Rückkehr übernahm er die Außenpolitik-Ressortleitung bei der "Tageszeitung". Nach einem kurzen Aufenthalt in New York beim österreichischen Informationsdienst kehrte er 1955 nach Wien zurück und arbeitete beim "Neuen Kurier", dessen Chefredaktion er 1958 übernahm. Parallel dazu war er von 1961 bis 1968 weltpolitischer Kommentator im Bayerischen Fernsehen. 1964 initiierte er das erfolgreiche "Rundfunkvolksbegehren" gegen Parteieneinfluss im Rundfunk. 1967 wechselte er zum ORF als Chefkommentator. Nach einem Intermezzo als Korrespondent in London kehrte er 1979 als weltpolitischer Kommentator zum ORF zurück. Seine Dokumentarfilmreihen "Österreich I" und "Österreich II" wurden zu Meilensteinen der österreichischen Zeitgeschichte und machten ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Neben seiner Fernsehpräsenz verfasste Portisch zahlreiche Bücher, die ebenfalls große Erfolge erzielten. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein journalistisches Wirken und wurde 2016 Ehrenbürger von St. Pölten. Hugo Portisch verstarb am 1. April 2021 in Wien.