Niemals hätte man gedacht, dass ein Buch über China so amüsant sein könnte. Mit einer Prise Satire und einer guten Portion Selbstironie führt uns Christian Y. Schmidt durch das Reich der Mitte. Von kulturellen Missverständnissen bis hin zu sprachlichen Fauxpas, 'Bliefe von dlüben' ist eine Achterbahnfahrt der Lachmuskeln. Stellen Sie sich vor, Sie versuchen, mit einem Wörterbuch bewaffnet, in Peking ein Taxi zu rufen – das Ergebnis könnte ein Kapitel in diesem Buch sein. Oder wie wäre es mit dem Versuch, chinesisches Streetfood zu bestellen, ohne dabei versehentlich eine lokale Spezialität wie frittierte Skorpione zu erwischen? Schmidt nimmt uns mit auf eine Reise voller skurriler Begegnungen und zeigt uns, dass das wahre China weit entfernt ist von den Klischees, die wir kennen. Zwischen den Zeilen entdeckt man nicht nur die Schönheit Chinas, sondern auch die Tücken des Alltags als Ausländer in einem so faszinierenden Land.
Bliefe von dlüben - China-Crashkurs, Christian Y. Schmidt, Weiß
Marke | ROWOHLT BERLIN |
---|---|
Produktart | Humorbuch |
Zustand | Sehr gut |
Autor | Christian Y. Schmidt |
EAN | 9783871346583 |
Einband | Taschenbuch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Sprache | Deutsch |
Verlag | Rowohlt Berlin |
Interne Artikelnummer | W-fwxfxb |
Buchthema | Satirische Gesellschaftskritik |
ASIN | 3871346586 |
Lagerort | L1 |
Mehr zu diesem Produkt |
Darum geht es
Offizielle Beschreibung
humoristischen Kontrapunkt zur selbstverordneten regimekritischen Political Correctness auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, die ganz im Zeichen des Gastlandes China stand, setzte Christian „Y.“ Schmidt mit seinen Bliefe von dlüben. Eine Anspielung auf das ebenso hartnäckige wie unbegründete Klischee vom angeblichen Unvermögen des Chinesen, das „R“ guttural oder rollend aussprechen zu können, mit der der Autor anfangs seine Probleme gehabt haben will, ehe er sich entschloss, es wie alle anderen Vorurteile, von denen sein Werk letztlich lebt, im wahrsten Sinne des Wortes mit Humor zu Schmidts Buch handelt es sich um einen dramaturgisch gegliederten und ergänzten Neuaufguss der besten gleichnamigen Kolumnen, mit der er als ehemaliger Redakteur von Deutschlands führendem Satiremagazin Titanic das Blatt sozusagen in seiner neuen Eigenschaft als Auslandskorrespondent in Peking beliefert hat, nachdem er seiner chinesischen Frau zurück in ihr Heimatland gefolgt war, wo er nun schon seit einigen Jahren – inzwischen offenbar auch einigermaßen glücklich und zufrieden – lebt. Wie schon in seinem viel beachteten Reisetagebuch Allein unter 1,3 Milliarden, in dem er die Eindrücke einer Expedition niedergeschrieben hat, die er auf sich allein gestellt bald nach seiner Ankunft in einer Art Selbstversuch quer durch die „Hölle“ des Reiches der Mitte unternommen hatte, verarbeitet Schmidt einmal mehr mit der spitzen Feder des Satirikers den Kulturschock, den wohl jeder erleben würde, wenn er ähnlich blauäugig, bar jeglichen Vorwissens und ohne eines Worts der Landessprache mächtig zu sein quasi über Nacht – in Wirklichkeit nach einer längeren Zwischenstation in Singapur – in das quirlige Millionenmoloch geworfen würde, als das sich die Hauptstadt Chinas dem Mitteleuropäer auf den ersten Blick prä besonderer Reiz dieses Versuchs, sich auf unterhaltsame Art China anzunähern, liegt darin, dass es sich hier um die Reflexionen eines ehemaligen Maoisten und glühenden Verfechters der Kulturrevolution handelt, der seine politische Sozialisation wesentlich als Mitarbeiter von Postillen wie der ultralinken konkret oder der Nachfolgerin des Anarchosatireblattes Pardon genossen hat. Umso mehr als der bekennende Altlinke heute obendrein mit einer Frau verheiratet ist, die drauf und dran ist, im nach wie vor als maoistisch verblümten Staatskapitalismus Chinas Karriere als Investmentbankerin zu machen. Schmidt: „Natürlich wusste ich damals noch nichts von den Prügelexzessen und Morden. Und wahrscheinlich hätte ich davon auch nichts wissen wollen." – Franz KlotzKurzbeschreibungDas ultimative Handbuch für künftige Chinaversteher – komisch, informativ und ziemlich anders«Nur in den seltensten Fällen hat einer mit seinem westlichen Namen Glück, weil der zufällig auf Chinesisch was Tolles bedeutet. So wie Yahoo zum Beispiel, das hier Ja Hu heißt, ‹eleganter Tiger›. Oder der Markenliteraturhersteller Hemingway. Der wird als Hai Ming Wei verschriftet: ‹Meer, strahlend, kräftig›. So einen Namen hätte ich auch gerne. Aber die ersten Übersetzungsversuche gingen mit Ke Li Si Yang Yu Pi Si Long Shi Mi Te schwer daneben. Zwar konnte ich der Übertragung meines Nachnamens durchaus etwas abgewinnen.Wörtlich bedeutet er ‹Geschichte Geheimnis spezial›, was den Kern meiner Persönlichkeit irgendwie trifft. Aber der Vorname ‹Kann sofort sterben Schaf› geht gar lesen – bevor es andere tun!Über den Autor und weitere MitwirkendeChristian Y. Schmidt, geboren 1956, lebt als Schriftsteller in Berlin und Peking, daneben ist er Senior Consultant der Zentralen Intelligenz Agentur. Zuletzt erschien sein Roman «Der letzte Huelsenbeck », über den die FAZ meinte: «Ein Glanzstück.»
Nutzloses Wissen
Wann immer man 'Bliefe von dlüben' liest, lernt man, dass Humor Brücken bauen kann.